Otto von Bamberg besuchte auf seinen Missionsreisen zwischen 1120 und 1130 zweimal das Land Pommern, um den ansässigen Slawen das Christentum zu bringen. Viele Orte fand er fast menschenleer oder ganz verlassen vor. Wahrscheinlich hatte der Bischof bei der 2. Reise Ritter in seinem Gefolge, welche mit den Pommernherzögen Verträge zur Besiedlung des Landes abschlossen. Näheres dazu ist in der Demminer St. Bartholomäus-Kirche nachzulesen. Die Pfarrchronik berichtet ausführlich über den politischen Zustand der damaligen Zeit. So entstanden viele neue Dörfer und verlassene Slawendörfer wurden neu besiedelt. Diese tragen heute noch ihre ursprünglichen Namen. So entstand auch Hohenreinkendorf (in Urkunden Reinekendorp, Reinekensdorp, Reynenkendorp, in späterer Zeit auch Hohen-Reinkendorf genannt). Wahrscheinlich ist das Dorf von einem aus Westfalen eingewanderten Deutschen mit Namen Reinicke Wessel um 1230 gegründet worden. Dieser besiedelte auch noch verschiedene alte Slawendörfer wie Krackow, Tantow, Klein-Reinkendorf. Er ist derStammvater der Herren von Wussow geworden, erbgesessen zu Curow und Pomellen. Gleich nach der Kolonisation wird auch, wie es damals üblich war, die Kirche gebaut worden sein, deren Ersterwähnung von 1318 datiert. In den Ringmauern, welche erhalten sind, ist sie noch unverändert. Die Fenster im hohen Chor haben noch die alte Form des 13. Jahrhunderts und sind sicher der älteste Teil des Kirchengebäudes. Leider haben die 4 großen Fenster im Hauptschiff im 19. Jahrhundert eine recht geschmacklose Form und Einfassung erhalten. Urkundlich erwähnt wird Hohenreinkendorf 1259. Gegeben zu Stettin am 7. Mai 1259 besagt die Urkunde, dass Herzog Barnim der I. der Stadt Gartz an der Oder alles Land zwischen dem Salvayflusse und dem Dorfe Hohenreinkendorf, welches früher den Burgmannen zugehört hatte, gegen eine jährliche Abgabe von 12 Wispeln Getreide geschenkt habe. Zu den Zeugen, die diese Urkunde unterschrieben haben,gehört unter anderen der Pfarrer von Hohenselchow, Dominus Roleco plebanus de Selchow.